„Die Farbe der Rache“ von Cornelia Funke

 


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- Rezensionsexemplar -

Verlag: Dressler Verlag
ISBN: 978-3-7513-0007-0
Format: Print (Hardcover) / eBook
Preis: 23,00 € / 17,99 €
Seitenzahl: 352
ET: 12. Oktober 2023


Kurzmeinung



Eine solide Fortsetzung einer großartigen Reihe.


Klappentext



Fünf Jahre sind seit den Geschehnissen in „Tintentod“ vergangen. Fünf glückliche Jahre. Aber dann wird Eisenglanz gesichtet, der Glasmann von Orpheus, dem erbitterten Feind von Meggie, Mo und Staubfinger. Denn Orpheus plant Rache an allen, die ihn zu Fall gebracht haben, doch vor allem an Staubfinger, und er nutzt einen furchtbaren Zauber. Sind Bilder mächtiger als Worte? Staubfinger zieht aus, die Antwort zu finden. Und wünscht sich, er hätte seine Freunde eingeweiht in das, was ihm vor vielen Jahren passiert ist - in einer anderen Welt.


Meine Meinung



Wie sehr habe ich diesem Buch entgegengefiebert. Ein viertes Mal zurückzukehren in eine Welt, in der Worte Magie besitzen, in der quasi alles möglich ist.

Cornelia Funke hat sich schon vor vielen Jahren mit ihrer Tintenwelt in mein Herz geschrieben. Staubfinger, Meggie und Mo habe ich geliebt, sie auf ihrem Abenteuer begleitet und mit ihnen gemeinsam alle Möglichkeiten der Welten entdeckt. 

Dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen an diesen neuen vierten Band der Reihe. Vielleicht zu hoch? Vielleicht lagen Band 1-3 auch einfach nur zu lange zurück?

Ich habe mich schwerer als üblich getan, mich wieder einzufinden, habe nicht nur einmal mit diesem Buch begonnen und trotzdem konnte es mich dieses Mal leider nicht ganz mit seiner Magie gefangen nehmen, was ich persönlich sehr schade finde. 

Die Idee hinter dieser neuen Geschichte, nicht die Worte, sondern Bilder sprechen zu lassen, ein Feind, der zurückkehrt und Rache übt und auch das Wiedersehen altbekannter Figuren war für mich ein Highlight. Ein AHA- Moment folgte auf den nächsten, es war wie ein Nachhausekommen und doch irgendwie fremd. 

Zu viele Namen, zu viele Sprünge, zu viele Perspektivwechsel haben es mir nicht leicht gemacht und doch bin ich letztendlich am Ende der Geschichte angelangt. Mit gemischten Gefühlen. Ich wollte dieses neue Kapitel in Staubfingers Leben lieben, wollte mich mit den Figuren und ihrem Tun identifizieren - vielleicht war einfach nicht der richtige Zeitpunkt dafür. 

In diesem vierten Band bekommt man einen Einblick in Orpheus’s Denken und Tun. Große Rachepläne werden geschmiedet, die Spannung steigt unaufhörlich und verläuft sich kurz und knapp wieder in einem sanftes Plätschern. Einzig das Zusammenspiel zwischen Staubfinger und dem schwarzen Prinzen konnte mich überzeugen, denn ihre Freundschaft übersteht einfach alles. Putzig fand ich wie immer die Glasmänner, zu denen ich sehr gern viel mehr erfahren würde. Der Schreibstil von Cornelia Funke, der mich schon seit eh und je beeindruckt hat, ist auch dieses Mal wieder bildgewaltig, dynamisch, ja fast schon märchenhaft, der Geschichte allerdings fehlt es an Tiefe. 
Für mich war es während des Lesens ein stetes Auf und Ab der Gefühle. Die Liebe zum Buch, wie ich es gewohnt bin, kam leider nicht so ganz an und  mir persönlich hat es ein wenig an der Tintenwelt-typischen Spannung und Magie gefehlt.

Macht euch gern, und bitte unabhängig von den hier geschriebenen Zeilen, ein Bild vom vierten Band der Tintenwelt. Vielleicht, auch wenn man Band 4 definitiv unabhängig lesen könnte, beginnt ihr mit Band 1, um vollkommen im Geschehen anzukommen.

Die Tintenwelt ist toll!  Die Fortsetzung „Die Farbe der Rache“ für mich allerdings eher ein solides Buch für Zwischendurch, dem es leider etwas an Perfektion fehlt.

3/5 ⭐








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