"Die Senfblütensaga 1: Zeit für Träume" von Clara Langenbach


 

Werbung
-Rezensionsexemplar-

Verlag: Fischer Taschenbuch
ISBN: 978-3-596-70083-7
Format: Print (Taschenbuch) / EBook
Preis: 10,99 € / 9,99 €
Seitenzahl: 505
ET: 28. April 2021



Kurzmeinung



Geschichte einprägsam und leicht verständlich erklärt. Ein grandioser Reihenauftakt, mit der gewissen Würze.


Klappentext



Der Geschmack von Freiheit
Die Sehnsucht nach Liebe

Metz, 1908:

Emma Bergmann hat große Pläne für ihr Leben. Am liebsten würde sie in Straßburg studieren. Stattdessen soll sie mit dem Sohn des Fuhrunternehmers Seidel verkuppelt werden. Emma und Carl sind einander - zu ihrer eigenen Überraschung - sofort sympathisch. Emma ist von Carls Leidenschaft für Aromen und Düfte begeistert und ermutigt ihn, eine eigene Senffabrik zu gründen. Ihr Geschäftssinn ist geweckt. Aber was ist mit ihren Träumen? Und sind ihre Gefühle stark genug für eine Ehe? Denn da ist noch Antoine, Carls Freund. Er droht, einen Keil zwischen das Paar zu treiben.



Meine Meinung



Der erste Band der Senfblütensaga "Zeit für Träume" hat mich, schon allein durch das wirklich passende, farblich in Senfgelb gehaltene Cover, völlig für sich eingenommen und gemeinsam mit Emma träumen lassen. Ich muss sagen,  mittlerweile lerne ich historische Romane mehr und mehr richtig schätzen und lieben! Mit dabei sein zu dürfen und hautnah mitzuerleben, wie sich eine neue Richtung entwickelt, wie fest eingefahrene Gewohnheiten langsam auseinanderbrechen, die Menschen sich weiterentwickeln, einfach mehr aus ihrem Leben machen wollen und ein Umdenken in der Gesellschaft stattfindet, war faszinierend, lehrreich und sehr interessant. 

In der Zeit um 1900 waren die Ansichten noch komplett anders, gerade das Frauenbild betreffend. Haushalt und Kinder. Mehr sollten Frauen in ihrem Leben nicht leisten brauchen. Für die meisten war das ok, für einige aber nicht. Sie wollten mehr erreichen, das Leben genießen, lernen, leben, atmen, frei sein! Frei von Zwang. 

Eine von ihnen, ist Emma. 

Emma, mutig, schlau und voller Ideen, hofft einmal studieren zu können, Erfolg zu haben und Wissen zu erlangen. Gar nicht so einfach, vor allem wenn die Eltern schon ganz andere Pläne für sie haben. 

Doch nun fragt ihr euch bestimmt was Emmas Pläne mit Senfblüten zu tun haben, oder? 

In diesem Zusammenhang kommt Carl ins Spiel. Von Anfang an sympathisch, hat Carl genau wie Emma eigene Pläne für sein Leben, denn er wünscht sich seine eigene Senffabrik! Allerdings haben seine Eltern auch noch ein Wörtchen mitzureden, gerade da Carl herzkrank ist. Doch Träume können in Erfüllung gehen, vor allem, wenn man sie gemeinsam träumt!

Und noch jemand hat Träume: Antoine.

Auch wenn der gute Freund von Carl offen und teilweise warmherzig zu sein scheint, weiß man doch nie, was er wirklich im Schilde führt. Er ist für mich ein Geheimnis auf zwei Beinen und irgendwie hat sich für mich dadurch eine Art Hassliebe entwickelt. Ich kann nicht sagen warum, aber Antoine ist wirklich sehr speziell. Einerseits lieb, zuvorkommend und einfühlsam, andererseits aber auch intrigant, eigensinnig und unberechenbar. 

Durch Antoines Platz in der Geschichte, sowie Carls und Emmas Träume und Streben entwickelt sich nach und nach eine ganz eigene Dynamik, die einen unweigerlich in ihren Bann zieht. Man wird mitgerissen und fühlt jede einzelne Seite des Buches. Allerdings lässt der erste Teil der Saga ein paar Fragen offen, die mir wirklich auf der Seele brennen und ich hoffe sehr, sie in den Folgebänden beantwortet zu bekommen. 

Alles in allem hat mich Emmas Geschichte sehr gut unterhalten und ich bin gespannt wie sie sich entwickelt und welche Überraschungen das Leben für sie letztendlich bereithält.



Meine Bewertung



Einzigartige, leicht verständliche Lektüre, die das Geschichtswissen neu sortiert, aufarbeitet und faszinierende Lesestunden bereithält. Absolut empfehlenswert für Leser, die neue Wege erkunden und an großen Entwicklungen teilhaben wollen.


5/5

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

„We Will Give You Hell“ von Lina Frisch

„Berühre mich. Nicht.“ von Laura Kneidl