„Every Little Secret“ von Kim Nina Ocker

 



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- Rezensionsexemplar - 

Verlag: Bastei Lübbe AG (LYX)
ISBN: 978-3-7363-1744-4
Format: Print (Taschenbuch) / eBook
Preis: 12,99 € / 9,99 €
Seitenzahl: 544
ET: 29. Juli 2022



Kurzmeinung



Ein Buch mit so viel perfekt genutztem Potential und einer Intensität, die mitreißt.


Klappentext



„Ich wurde getäuscht. Mit jeder kleinen Lüge, mit jedem kleinen Geheimnis.“

Die Nachricht, dass ihre biologische Mutter, die sie nie kennengelernt hat, ihr ein großes Vermögen vererbt, trifft Julie Penn vollkommen unvorbereitet. Um das Erbe antreten zu können, muss sie allerdings Teil des einflussreichen Familienunternehmens ihrer Mutter werden - eine Entscheidung, die ihr ganzes Leben verändert: Julie taucht in eine Welt voller Luxus und Reichtum ein, aber auch voller Intrigen und Geheimnisse - und sie trifft auf Caleb, den Adoptivsohn ihrer Mutter, dessen intensive Blicke Julies Herz trotz seiner abweisenden Art gefährlich schnell schlagen lassen. Doch plötzlich erreichen sie beunruhigende Anrufe und mysteriöse Drohbriefe, die Julie Angst einjagen …


Meine Meinung



Was für ein Buch! Für mich hat sich „Every Little Secret“ zu einem Monats-, vielleicht sogar Jahreshighlight entwickelt und das nicht ohne Grund. Auf emotionaler Ebene hat es mich so berühren und abholen können, wie schon lange kein Buch mehr und das, obwohl es so viele Klischees durch seine Aschenputtelstory erfüllt. Es war zugleich mitreißend und sinnlich, sowie ernst und humorvoll. 

Eine junge Frau, die sich ihren Lebensunterhalt durch Jobs neben dem Studium verdienen muss, wird quasi über Nacht durch ein Erbe zu einer der wohlhabendsten Frauen New Yorks. Einem Leben in Wohlstand und Reichtum steht nun nichts mehr im Wege, wäre Julie nicht so bodenständig und absolut nicht auf das Erbe aus. Auch diverse Bedrohungen und dazu noch weitere Erben, helfen nicht gerade die ganze Situation zu akzeptieren.

Ich persönlich mochte Julie richtig gern und kann ihre Einstellung so gut nachvollziehen. Zu Lebzeiten hatte ihre Mutter scheinbar nichts für sie übrig, Julie wusste nicht einmal wer sie war, und plötzlich soll sie erben? Eine Art Wiedergutmachung oder doch die tiefe Liebe, die nur eine Mutter fühlt? Nach und nach findet Julie heraus, was es wirklich mit dem Erbe auf sich hat, wieso ihre Mutter sie verlassen hat und auch wer oder besser gesagt, wie sie war. Zumindest ein Teil von ihr, denn als Julie plötzlich bedroht wird, kommen ihr doch gewisse Zweifel.

Auch Caleb, der Adoptivsohn ihrer Mutter, spielt eine wichtige Rolle. Einerseits der tüchtige Geschäftmann, der keinen Raum für jemanden an seiner Seite lässt, andererseits der einfühlsame, besorgte  junge Mann, der viel zu früh den Ernst des Lebens und unglaublich große Verantwortung lernen musste. Dass Julie sich nicht sicher ist, ob sie ihm vertrauen kann ist nur logisch, aber auch für Caleb ist die Situation nicht wirklich einfach, da auch er von Julies Existenz erst zur Testamentseröffnung erfahren hat. Doch das Knistern zwischen den beiden spürt man bereits bei deren erster Begegnung - ich denke, es wird noch unglaublich spannend werden.

Ich jedenfalls, habe beide in mein Herz geschlossen.

„Every Little Secret“ habe ich verschlungen, Seite um Seite förmlich inhaliert, nur um am Ende auf eine ziemlich fiese, abrupte Weise zu begreifen, dass es doch noch nicht das Ende ist. Dass ich noch warten muss, bis all meine Fragen schlussendlich beantwortet werden. Umso mehr freue ich mich allerdings schon jetzt auf den zweiten Band und kann es kaum erwarten ihn endlich in den Händen zu halten. 

Kurz: Der Auftakt der „Secret-Legacy-Dilogie“ erfüllt einige Klischees, nutzt dabei das Potential der Story aber unwahrscheinlich gut aus und entwickelt seine ganz eigene Dynamik, die über eine Intensität verfügt, dass sie einen beim Lesen mitreißt und komplett gefangen nimmt.

Dafür gibt es von mir eine von Herzen kommende Leseempfehlung und die wohl verdienten 

5/5 ⭐








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