"Circles of Fate (1/4) - Schicksalsfluch" von Marion Meister

 


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-Rezensionsexemplar-

Verlag: Arena Verlag
ISBN: 978-3-401-60591-3
Format: Print (Taschenbuch) / eBook
Preis: 12,00 € / 9,99 €
Seitenzahl: 243
ET: 16. September 2021


Kurzmeinung



Ein großartiger Auftakt zu einer faszinierenden Fantasy-Reihe.

Klappentext



Dem Schicksal kann keiner entkommen. Doch was, wenn du erst sterben musst, um dein Schicksal zu erfüllen?

An dem Tag, als ihre Mutter Hanna entführt wird, zerbricht Litas Leben. Fassungslos stürzt sie auf der Suche nach ihr in die sorgsam verborgene Welt der Schicksalsweberinnen. Für das menschliche Auge unsichtbar, mitten in einem Glasturm im Londoner Finanzdistrikt, wächst der Baum des Schicksals: Von hier aus lenken Schicksalsweberinnen das Leben der Menschen. Elaine, die Oberste Weberin, gibt sich als Litas Großmutter zu erkennen - aber kann Lita ihr vertrauen? Ist es wahr, dass Litas Mum und Lita selbst Schicksalsweberinnen sind? Lita muss ihre Mum finden, um die Wahrheit über sich selbst zu erfahren - und bringt genau damit die ganze Welt in Gefahr.


Meine Meinung



Mit "Schicksalsfluch" hat Marion Meister einen großartigen Auftakt zu einer Reihe voller Magie, Mythos und Abenteuer geschaffen, die ganz sicher einen festen Platz in der Welt der Fantasybücher einnehmen wird.

Innerhalb kürzester Zeit habe ich die 243 Seiten durchgesuchtet und dabei Lita auf ihrem Weg von absoluter Unwissenheit hin zu etwas Unglaublichem begleitet. 

Litas Mum war schon immer etwas seltsam, führte Selbstgespräche und benahm sich absolut nicht wie jemand, der das Leben in vollen Zügen genießt, sondern eher wie jemand, der absolut verzweifelt ist und in ständiger Angst lebt. Für Lita komplett unnachvollziehbar.
Zumindest bis zu dem Tag, an dem ihre Mutter entführt wird. Auf der Suche nach ihr kommt Lita dem Geheimnis um ihre Mutter immer näher. Sie erfährt von einer Parallelwelt, den Weberinnen, den Kami und den Unsterblichen. Alles ein wenig viel auf einmal und doch ergibt plötzlich alles einen Sinn ...

Schicksale weben, Bestimmung erfüllen, Richtungen weisen und alles mit einer Prise Magie und Geheimnis. Ich bin vollkommen fasziniert von all den Möglichkeiten, die diese Handlung mit sich bringt und bin schon jetzt auf den zweiten Band gespannt, vor allem, da mich der erste mit einem wirklich fiesen Cliffhanger zurückgelassen hat. 

Marion Meisters Schreibstil ist großartig. Sie schafft es perfekt Litas Gefühlschaos in Worte zu fassen, Bilder während des Lesens entstehen zu lassen , sowie eine Bubble zu erschaffen, aus der man so schnell eigentlich nicht wieder heraus möchte. Die gesamte Atmosphäre, die das Buch innehat wirkt wahnsinnig einnehmend.

Zu allem trägt noch das Cover bei, welches ich wirklich als sehr gelungen ansehe. Es verspricht ein tiefes Geheimnis inmitten von Finsternis. Magische Fäden spannen sich von der auf London zulaufenden Frau aus in eine vorhergesehene Zukunft. 

Eine Weberin... eine Schicksalsweberin ... Lita.

"Circle of Fate - Schicksalsfluch" ist ein Eyecatcher für jedes Bücherregal und ein wahrer Lesegenuss für jeden Bücherwurm, der das Mystische, Düstere, Magische, aber auch Hoffnungsvolle mag.


Die Schicksalsweberinnen



Wer oder was sind eigentlich die Schicksalsweberinnen? Wo kommen sie her? Was genau machen sie?
Fragen über Fragen, denen wir nun gemeinsam auf die Spur gehen werden.

Die meisten bekommt man tatsächlich auch im Buch beantwortet, was ich als sehr angenehm empfinde. 

Auf Seite 79 von "Circles of Fate - Schicksalsfluch" steht also folgendes:

"Hinter dem Weltenraum liegt die Spinnerei. Dort werden die Fäden verarbeitet, die wir aus den Früchten des Schicksalsbaums gewinnen. Jeder Faden wird zu einem Schicksalsfaden, einem Lebensfaden eines Menschen." Lita machte sich von Elaine los. "Warte ... ich ... das ist gerade wirklich ... also mal abgesehen davon, dass Mum von Licht eingesogen wurde und du für Menschen unsichtbar bist ... hier ist ein Baum ... mitten in einem Wahrzeichen von London und keiner weiß davon? Und jetzt kommst du mir auch noch mit Schicksalsfäden? So griechische? Seid ihr Nornen?" Elaine lachte auf. "Da hast du aber in der Schule schlecht aufgepasst. Die Griechen nannten uns Moiren. Und sie hatten mit manchem recht. Wir spinnen in jeden Faden das Schicksal der Menschen und beenden sein Leben, wenn es so vorgesehen ist. Die Nornen stammen aus den nordischen Geschichten und sind durchaus von uns inspiriert. Aber wir sind weit mehr als nur drei. Und wir entscheiden nicht selbst über das Schicksal. Im Orakelraum erhalte ich Vorhersagen über Dinge, die passieren sollen."

 

Nun wisst ihr schon einmal wer die Schicksalsweberinnen sind und was sie tun. Sie spinnen Schicksalsfäden, verbinden diese mit den zugehörigen Menschenleben und kappen diese wieder, wenn es an der Zeit ist zu gehen.

Interessant oder?

Oftmals liest man aber auch von der griechischen Bezeichnung der Schicksalsweberinnen, den Moiren. Diese werden meist in Form von drei alten Frauen dargestellt, die das Schicksal eines jeden Einzelnen in ihren Händen halten und bestimmen. Man ist also als Mensch auf deren Gunst angewiesen. Verärgert man die Moiren, so ist das Leben schnell ausgehaucht. Die Vorstellung allein, bereitet mir schon Gänsehaut. Euch auch?

Ganz ähnlich verhält es sich auch in der nordischen Mythologie. Die Nornen, wie sie da genannt werden, sind ebenfalls Schicksalsfrauen, die die Lebensfäden der Menschen betreuen. In der römischen Mythologie sind diese Frauen als Parzen und in der slawischen als Zorya bekannt. 

Es gibt also viele verschiedene Bezeichnungen für die Wesen, die das Schicksal der Welt in ihren Händen halten und ebenso viele Geschichten und Mythen ranken sich um sie. 

Eine neue Geschichte erfahren wir in "Circles of Fate" und ich bin schon jetzt gespannt, wie sich die Geschichte der Schicksalsweberinnen weiter entwickelt und welche Geheimnisse sie noch offenbaren. 

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