„A Touch of Darkness“ von Scarlett St. Clair

 


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- Rezensionsexemplar -

Verlag: Bastei Lübbe (LYX)
ISBN: 978-3-7363-1775-8
Format: Print (Broschiert) / eBook 
Preis: 14,99 € / 9,99 €
Seitenzahl: 437
ET: 27. Mai 2022


Kurzmeinung



Mythologie mal anders. Moderne Denk-und Lebensweise trifft auf altehrwürdige Gottheiten. Die Liebesgeschichte von Hades und Persephone neu erzählt.


Klappentext



Für sein Reich würde er alles tun. Doch für Persephone ist er sogar bereit, die Unterwelt aufzugeben.

Persephone ist die Göttin des Frühlings, doch ihre Magie hat sich bis heute nicht gezeigt. Sie wählt daher den Weg einer Sterblichen, zieht für ihr Studium nach New Athens und hat endlich das Gefühl, in ihrem neuen Leben angekommen zu sein. Aber auf einer Party im Nevernight, dem angesagtesten Club der Stadt, begegnet sie dem geheimnisvollen Hades und verliert eine Wette gegen ihn. Ohne es zu wissen, hat sie einen schier unerfüllbaren Vertrag mit dem Gott der Unterwelt geschlossen: Sie muss Leben in seinem Reich erschaffen oder sie verliert ihre Freiheit für immer! Dabei steht sogar noch weit mehr auf dem Spiel, denn Hades hat längst auch von ihrem Herz Besitz ergriffen …


Meine Meinung



Wenn es in Büchern und Filmen um Mythologie geht, egal ob römisch, griechisch oder nordisch, bin ich jedes Mal aufs Neue Feuer und Flamme. Ich möchte die Geschichten erkunden, die Götter und Helden wieder treffen oder ganz neu kennenlernen. Es fasziniert mich, wie antike Geschichten neu interpretiert, Handlungen neu erzählt oder ganze Welten neu geschaffen werden. 

So sind  mir auch Hades und Persephone ein Begriff, ebenso die Unterwelt mit all ihren Regionen, Tieren und Flüssen. Keine Angst, wer bisher noch nichts von all dem gehört hat, wird hier nicht einfach ins kalte Wasser geschmissen. ‚A Touch of Darkness‘ ist absolut verständlich und relativ einfach geschrieben, sodass man schnell in die Geschichte hineinfindet. 

Hades, der Gott der Unterwelt hat schon so seine Tücken. Mit einer List hat er Persephone zu sich geholt. Die Göttin des Frühlings soll in der tristen Unterwelt Leben erschaffen, erst dann ist sie befreit von ihrer Wettschuld. Doch keiner von beiden hat mit der gegenseitigen Anziehung gerechnet und so wird langsam aber sicher alles etwas komplizierter.

Ich mochte Hades sehr, wo er doch sonst immer als der Höllenfürst, das personifizierte Böse dargestellt wird. Ganz anders hier. Charmant, gutaussehend und sexy, mit einer großen Portion Verständnis, Humor und Leidenschaft, quasi ein Hades zum Verlieben. Auch Persephone kommt herzlich, klug und bodenständig rüber. Dadurch, dass sie in ihrer Menschengestalt ganz ohne Kräfte ein ganz normales Leben führt, wirkt sie dem Leser sehr nahe. Allerdings hat es mir an Tiefe und Leidenschaft gefehlt. Ich wollte spüren, dass die Charaktere für ihre Leidenschaften brennen, voll und ganz für ihre Meinungen einstehen, doch leider konnte ich mich nicht mit ihren Empfindungen und Gefühlen identifizieren. 

Die Liebesgeschichte der beiden ist wirklich interessant geschrieben, nur das gewisse Etwas, das den Leser zum Fühlen bringt, die Begeisterung hervorruft, das hat mir irgendwie gefehlt. Auch die Verbindung zwischen Neuzeit, sprich neuer Denk- und Lebensweise, und den antiken Gottheiten, fand ich eine ganz großartige Idee, der Ansatz war wirklich richtig gut und hätte mich auch vollkommen überzeugen können, hätte es ein wenig mehr an Bildhaftigkeit und Komplexität gehabt. Mehr Hingabe und Liebe, durch die man hätte merken können, wie viel Willen beispielsweise in Persephone steckt, ihr Leben abseits ihrer Mutter Demeter und der Götterwelt zu verwirklichen.  

Klar möchte ich nun auch wissen, was nach diesem Buch kommt, wie es ihnen weiter ergeht, ich meine, wer möchte das nicht. Einmal angekommen kann man auch hier nur bedingt wieder loslassen. Nur der ganze Hype um das Buch und die dadurch entstandene hohe Erwartungshaltung macht die Lesefreude vielleicht ein klein wenig kaputt.

Für mich persönlich war es eine tolle, amüsante Geschichte für Zwischendurch. Leicht verständliche Kost, die an der Oberfläche schön dahin plätschert.

Von mir bekommt „A Touch of Darkness“

3/5 ⭐,

da ich mir tatsächlich mehr erwartet habe. Die Geschichte hat so unendlich viel Potenzial, das in diesem Auftaktband leider nicht voll genutzt wurde. Vielleicht können mich die Folgebände ja mehr überzeugen, denn lesen möchte ich sie auf jeden Fall.

Kommentare

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